Laryngo-Rhino-Otol
DOI: 10.1055/s-0042-103590
Hintergrund: Im Rahmen der Transition von Mann zu Frau ist die Stimmtherapie ein wichtiger Bestandteil einer ganzheitlichen Therapie. Die Therapie besteht aus konservativ logopädischen und operativen Ansätzen, es existieren allerdings keine einheitlichen Standards. Neben der Sprechstimmlage wird die Geschlechtswahrnehmung von vielen Faktoren wie Formantfrequenzen, Intonation, Prosodie und Verhaltensmerkmalen beeinflusst. Material und Methoden: Bei 21 transsexuellen Patientinnen nach operativer Stimmerhöhung wird ein eigenes Addendum zu etablierten Fragebögen wie dem Voice Handicap Index (VHI) und dem Fragebogen zur Lebenszufriedenheit (FLZ) eingeführt. Es wird ein neuer Therapiealgorithmus hergeleitet. Dieser ist unabhängig von der gewählten Operationsmethode einsetzbar. Ergebnisse: Durch die Stimmerhöhungsoperation ist das Selbstbewusstsein der Patientinnen stark gestiegen. Identifikationsprobleme aufgrund der veränderten Stimme traten nicht auf. Trotz der erhöhten Stimme sind einige Patientinnen mit ihrer Stimme subjektiv nicht zufrieden. Schlussfolgerungen: Durch die stimmerhöhende Operation wird die Sprechstimmlage als einziger Parameter verändert. Für einen weiblicheren Stimmklang sollte logopädische Therapie als nötige Voraussetzung vor der Indikationsstellung operativer Maßnahmen stehen. Hierbei kann neben der Stimmlage auch an den anderen Parametern der Geschlechtszuordnung gearbeitet werden. Kann durch logopädische Therapie ein zufriedenstellend weiblicher Stimmklang erreicht werden, ist eine Operation nicht indiziert.
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