Laryngo-Rhino-Otol 2016; 95: 313-319
DOI: 10.1055/s-0042-103591
Die therapeutischen Konzepte bei Kopf-Hals-Malignomen haben in den letzten 20 Jahren einen erheblichen Wandel erfahren, der mit einer zunehmenden Bedeutung nicht-chirurgischer Therapieverfahren einhergeht. Auch unter den Organerhaltungsprotokollen bzw. nach primärer Radiochemotherapie kommt es jedoch in erheblichem Umfang zum Auftreten von Tumorrezidiven. In dieser Situation stellt die Salvage- bzw. Rettungschirurgie im Kopf-Hals-Bereich häufig die einzig noch verbliebene kurative Option dar. Die Etablierung plastisch-rekonstruktiver Maßnahmen vor ca. 30 Jahren hat das operative Spektrum im Kopf-Hals-Bereich signifikant erweitert und neue Möglichkeiten der Salvage-Chirurgie bei rezidivierenden Karzinomen des Pharynx und Larynx eröffnet. Die Überlebensraten nach Salvage-Chirurgie hängen hierbei im Wesentlichen von der Art der Primärtherapie, der Lokalisation und dem Tumorstadium sowohl bei Erstdiagnose als auch zum Zeitpunkt des Rezidivs ab. Zur plastisch-rekonstruktiven Deckung kommen gestielte Lappen oder mikrovaskulär-anastomosierte Transplantate zum Einsatz. Die am häufigsten angewandten gestielten Lappen sind der M. pectoralis-major- und der Latissimus-dorsi-Lappen. Als freie Transplantate kommt meist das Radialis- oder ALT-Transplantat zum Einsatz. Durch Verwendung dieser Lappen und Transplantate wird nicht-bestrahltes Gewebe in die vorgeschädigten Regionen verlagert, um neben der Wiederherstellung der ursprünglichen Organfunktion auch gefürchtete postoperative Komplikationen, wie z. B. Speichelfisteln, zu reduzieren. Die Indikation zur Salvage-Chirurgie muss auch weiterhin in jedem Einzelfall vor dem Hintergrund der zu erwartenden Morbidität und einer realistischen Einschätzung der Erfolgsaussichten abgewogen werden. Die vorliegende Publikation möchte hierzu entsprechende Empfehlungen geben.
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