Zusammenfassung
Hintergrund
Routinedaten aus dem Gesundheitswesen erlauben die Analyse von großen Patientenkollektiven, ohne zusätzlichen Dokumentationsaufwand auf Seite der Krankenhäuser zu erzeugen. In dieser Studie wurden Häufigkeiten postoperativer Komplikationen bei Schilddrüsenoperationen anhand deutschlandweiter Routinedaten bestimmt und Volume-Outcome-Zusammenhänge untersucht.
Material und Methoden
Datengrundlage bildeten bundesweite Routinedaten von AOK-Versicherten, bei denen in den Jahren 2008 bis 2010 eine Schilddrüsenoperation durchgeführt wurde. Komplikationen wurden anhand von Indikatoren erfasst, welche permanente Stimmbandlähmungen, revisionsbedürftige Blutungen und revisionsbedürftige Wundinfektionen abbilden. Der Effekt des Krankenhausvolumens (Volumen-Quintile) auf die Indikatoren wurde anhand multivariater logistischer Regression bestimmt.
Ergebnisse
Es wurden 66.902 Schilddrüsenoperationen identifiziert. Die Häufigkeit einer permanenten Stimmbandlähmung betrug 1,5 %. Revisionsbedürftige Blutungen bzw. Wundinfektionen wurden bei 1,8 % bzw. 0,4 % der Eingriffe beobachtet. Gegenüber den fallzahlstärksten Krankenhäusern war das Risiko einer permanenten Stimmbandlähmung in den vier anderen Volumenkategorien signifikant erhöht (Odds Ratio: 1,5, 1,7, 1,7 und 2,2).
Schlussfolgerung
Die vorliegende Studie stellt die Versorgungsrealität bei Schilddrüsenoperationen in Deutschland dar. Zusätzlich wurde festgestellt, dass das Risiko einer permanenten Stimmbandlähmung nach einer Schilddrüsenoperation mit wachsender Fallzahlstärke des behandelnden Krankenhauses sinkt.
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