Zusammenfassung
Die Diagnosestellung implantatassoziierter Infektionen stellt eine Herausforderung dar, da sich Low-grade-Infektionen oft nur mit subtilen klinischen Symptomen präsentieren. Die Bausteine zur Diagnosestellung sind Anamnese, klinisches Erscheinungsbild, Bildgebung, mikrobiologische und histopathologische Analysen. Ruheschmerzen, eine Frühlockerung bzw. eine mechanisch nicht erklärbare Pseudarthrose sind infektverdächtig und müssen abgeklärt werden. Eine perkutane Fistel, eine putride Wundsekretion oder ein freiliegendes Implantat sind sichere Zeichen einer implantatassoziierten Infektion. Ein erhöhtes C‑reaktives Protein im Blut unterstützt die Diagnose, ist jedoch weder sensitiv noch spezifisch genug, um eine chronische implantatassoziierte Infektion zu sichern. Eine präoperative Antibiotikatherapie beeinträchtigt die Aussagekraft der Diagnostik und sollte vermieden werden. Die radiologische Untersuchung erfolgt zur Beurteilung der Stabilität der Prothese und zum Vorliegen von Osteolysen sowie zur Diagnostik infektverdächtiger Verkalkungen. Zur Diagnosesicherung von periprothetischen Infektionen stellt die Gelenkpunktion mit Bestimmung der Leukozytenzahl und mikrobiologischem Erregernachweis den entscheidenden ersten Schritt dar. Intraoperativ entnommene mikrobiologische und histologische Gewebeproben sowie die Sonikation entfernter Implantate vervollständigen die Diagnostik und führen meist zur Erregeridentifikation. In der Beurteilung von osteosyntheseassoziierten Infektionen ist oft bereits die Bildgebung wegweisend. Pseudarthrosen, „Infektkallus", Sequester, periimplantäre Osteolysen sowie extraossäre und intramedulläre Pathologien sind Hinweise auf das Vorliegen einer Infektion. Bei Verdacht auf eine hämatogene Infektion sind Blutkulturen abzunehmen und eine auf den Erreger abgestimmte Infektions-Fokussuche durchzuführen.
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