Zusammenfassung
Hintergrund
Die chronische Veneninsuffizienz ist ein häufig auftretendes Krankheitsbild, bestehend aus einem charakteristischen Symptomkomplex und Hautveränderungen. Häufig sind varikös veränderte Venen mit Refluxen und/oder Obstruktion vorhanden. Auch ohne diese können bei adipösen Patienten durch funktionelle Beeinträchtigungen des venösen (und lymphatischen) Abfluss chronische Veneninsuffizienz-artige Beschwerden und Hautveränderungen bis hin zu Ulzerationen auftreten. Ziel dieser Arbeit war es, Patienten mit Ulzerationen bei Adipositas-assoziierter chronischer Veneninsuffizienz darzustellen und typische Merkmale herauszuarbeiten.
Patientenkollektiv/Material und Methoden
Es wurden 7 Patienten mit Ulzerationen der Unterschenkel bei Adipositas-assoziierter chronischer Veneninsuffizienz untersucht. Neben der klinischen Untersuchung, die auch die Beweglichkeit im Sprunggelenk beurteilte, erfolgten eine digitale Photoplethysmographie, eine Duplexsonographie zum Ausschluss von Refluxen oder Stenosen der Bein- und Beckenvenen sowie eine arterielle Verschlussdruckmessung zum Ausschluss einer peripheren arteriellen Verschlusskrankheit.
Ergebnisse
Bei allen 7 Patienten lag eine Adipositas Grad I–III vor. Es zeigten sich teils multiple Ulzerationen am proximalen oder ventrolateralen Unterschenkel. Die Umgebung zeigte Rötung, Schuppung und Hyperpigmentierung, die als Zeichen einer chronischen Veneninsuffizienz zu werten sind. Häufig traten die Ulzerationen posttraumatisch oder nach Insektenstichen auf.
Diskussion
Die Ursache der Adipositas-assoziierten chronischen Veneninsuffizienz wird in der Erhöhung des intraabdominellen Drucks durch abdominelle Fettmassen gesehen. Diese führt zu einer messbaren venösen Hypertonie. Die Therapie erfolgt durch eine konsequente Kompressionstherapie und eine leitliniengerechte Behandlung der Adipositas.
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